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35. Jazzfest München 2024

26.10 @ 20:0023:00

20:00 DINE DONEFF – ROUSILVO

21:30 TILL MARTIN

22:30 MAGNUS DAUNER

Dine Doneff …evoke rousilvo

Auf dunkler Bühne steht ein Kontrabassist, regungslos. Auf die Wand hinter ihm werden alte Schwarz-Weiß-Fotografien projiziert. Sie zeigen vormalige Bewohner einst slawischer Dörfer im Nordwesten Griechenlands, verfallene Häuser, Ruinen, von der Natur zurückeroberte Zivilisation. Schmerzliche Erinnerungsbilder. Denn die mazedonische Minderheit wurde und wird in Griechenland unterdrückt. Den Bewohnern dieser Dörfer verbot man, ihre Muttersprache zu sprechen, ihre Kultur zu pflegen.

Der Komponist und Musiker Dine Doneff ist in einem dieser Dörfer, in Rousilvo, aufgewachsen. Auf Griechisch heißt der heute verfallene Ort Xanthogeia, der mazedonische Name ist tabu. Nach der Veröffentlichung seines Albums „Rousilvo“ 2014, in dem Doneff sich mit der Geschichte seiner Herkunft auseinandersetzt, emigrierte er nach Deutschland, weil er Schwierigkeiten mit griechischen Neo-Nazis und staatlichen Sicherheitskräften bekam. Sein „Requiem über das Verschwinden“, die Balkan-Volksoper „Rousilvo“, ist eine Collage aus Livemusik, historischen Tonaufnahmen und Fotos.

Till Martin …three piece puzzle

Till Martin (saxophone)
Christian Elsässer (piano, fender rhodes) Simon Popp (drums, percussion)

Auf der Suche nach einem frischen Sound für mein zehntes Album als Bandleader ist dieses Trio entstanden. Mit Instrumenten wie der westafrikanischen Calabash, Bongos, Gongs, Woodblocks, Nuss- und Klangschalen, Glocken, Liquid Triangle, dem elektrischen Fender Rhodes und den klassischen Jazzinstrumenten Saxophon, Klavier, Drums inspiriert die Band durch eine Vielfalt an Klängen und Assoziationen.
Andererseits ist die Besetzung ohne Bass auch etwas minimalistisch, fragil und dabei immer superflexibel. Im Trio mit Christian Elsässer und Simon Popp eindeutig ein Mehrwert, wird die Musik doch in einer Konzeption präsentiert, die Raum lässt für ergebnisoffenes Spiel, für spontane Texturen, ungeahnte Timbres und Stimmungen.

Der Album-Titel „Three Piece Puzzle“, der die Frage beinhal­ tet, wie man drei Teile immer wieder neu anordnen kann, war zugleich ein Motto fürs Komponieren. Entstanden sind die Suite „Drei Dressuren“ und neun weitere Stücke, die in Konzept, Form und Struktur alle unterschiedlich angelegt sind und für Überraschungen sorgen. Während die Titelgebung bei mir meist einen musikalischen Hintergrund hat, beziehen sich „Uninhabitable“,„Abyssal Shifts“ und „Der einzige Planet“ auf den Umgang des Menschen mit der Schöpfung. Ein Umgang, der wider besseren Wissens leider keine Verantwortung für kommende Generationen kennt. Für eine Lesung der Geschichte „The Big Space Fuck“ des US-Autors Kurt Vonnegut entstand dabei das Stück „Der einzige Planet“.
Till Martin

Magnus Dauner …portrait in rhythm

Magnus Dauner (drums, Percussionisten) Andreas Unterreiner (trumpet) Kilian Sladek (vocals) Andreas Schütz (piano, organ) Lukas Pamminger (bass)

„Rhythmus ist die Ordnung in der Bewegung.“ So soll Platon versucht haben das Phänomen Rhythmus zu beschreiben. Und es spricht wenig dagegen dem griechischen Universalgelehrten zu widersprechen.

Portrait in Rhythm hat der Allgäuer Schlagzeuger Magnus Dauner sein Debut-Programm genannt. Und seine Musik ist von den beiden Parametern Bewegung und Ordnung sichtlich geprägt. Er liebt das Sspiel von Spannung und Entspannung und skizziert in seinen Kompositionen ein universelles Bild von Rhythmus in all seinen Facetten und Möglichkeiten.

Das liegt vor allem daran, dass Magnus Dauner seine Liebe zum Trommeln mehr als nur einmal entdeckt hat. Als studierter Jazzschlagzeuger verschlug es ihn mit 25 Jahren nach Südindien, wo er seither in jährlichen Studienreisen am Karnataka College of Percussion die außergewöhnliche südindische Rhythmik studiert. In Tanzania lernte er an der Shine Africa Academy die Rhythmen der traditionellen, ostafrikanischen Ngoma Musik und in Istanbul ließ sich Dauner in die türkische und arabische Trommeltradition einführen.

Die Inspirationen für seine Kompositionen holt sich der gebürtige Allgäuer auf diesen Reisen in die ganze Welt. Gekonnt umgeht er dabei die Gefahr der Aneinanderreihung von traditionellen Rhythmen, sondern verflechtet die verschiedensten Einflüsse zu einem neuen Ganzen.

Das Publikum nimmt Dauner mit auf eine bildintensive Weltreise. Geprägt von der Freiheit des Jazz, von fremden und vertrauten Klängen und einer ausnahmslos ansteckenden Spielfreude. Immer in Bewegung, immer im Rahmen einer vorgegeben Ordnung!

https://www.facebook.com/events/518382857361527/

Details

Datum:
26.10
Zeit:
20:00 – 23:00
Webseite:
https://www.facebook.com/events/518382857361527/

Veranstaltungsort

Rosenheimer Straße 5, 81667 München, Deutschland
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Veranstalter

Jazzfest München
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