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THE 3RD TWO – From Postwar-Feminism to Post-Feminism in East-Asia

22.10 @ 18:0022:00

Eröffnung / 22.10.2024 /18 – 22 Uhr / Eintritt frei

19:00 Uhr / Begrüßung / Alexander Steig (Vorstandsvorsitz BBK München und Oberbayern)
Einführung / Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann (Vorsitz Art5 e.V.)

Künstler*innen:
Jeong A Bang
Eunju Hong
Miji Ih
Hyesun Jung
Jungyeob Jung
Jane-Jin Kaisen
Seulki Ki
Siyoung Kim
Yukiko Nagakura
Fumie Ogura
Mio Okido
Yoshiko Shimada
Haha Wang
Jianling Zhang

Kuration:
Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann (Art5)
Alexander Steig (Art5)
Jae-Hyun Yoo (Art5)

Ausstellungs­organisation:
Helena Held (BBK München Oberbayern)

Die Ausstellung „The 3rd Two“ zeigt Beiträge von 15 Künstlerinnen dreier Generationen, die vor dem Hintergrund der Entwicklung der feministischen Kunst in Nordostasien seit dem Pazifikkrieg bis heute betrachtet werden können. Die Ausstellung lotet dabei das Terrain einer sogenannten „3. Welt“ der gesellschaftlichen und kulturellen Anerkennung von Künstlerinnen – zwei steht hierbei als Zahl der Weiblichkeit – aus, deren kritischer Werkansatz in ihrer teils ehemaligen Heimat China, Japan und Südkorea häufig gegen gesellschaftliche Widerstände keine ausreichende Plattform und damit Sichtbarkeit erfährt, oder gar unter die Selbstzensur von Kuratoren*innen und Ausstellungshäusern fällt. Für lange Zeit wurde auch in ostasiatischen Gesellschaften das „System Frau“ als „Appendix des Mannes“ im Rahmen tradierter Konventionen verstanden. Frauen wurden mehrheitlich auf ihre dienende Rolle innerhalb der Familie ohne nennenswerte Außenwirksamkeit reduziert, als gute Ehe-, Hausfrau und Mutter. Eine eigene weibliche Identität zu definieren, wurde weder gefördert noch gewünscht. Weibliche Selbstermächtigung und Änderungsbestrebungen dieses Status quo verlaufen mühsam, obgleich Gleichberechtigung von Frau und Mann verfassungsrechtlich besteht.

Wie sehr diese Perspektive in die Gegenwart wirkt, zeigen deutlich zugespitzt z. B. die sogenannten „Maid-Cafés“ u. a. im Tokioter Stadtteil Akihabara, in denen Männer dem Wunsch nach serviler Bedienung durch verkleidete Frauen nachgehen können und dieses „Erlebnis“ in den sozialen Medien posten. Diese Rollenreduktion bzw. Abwertung fand ihren tragischsten, unmenschlichsten Höhepunkt in der Zwangsprostituierung von hunderttausenden Mädchen und Frauen durch die japanische Armee während des Pazifikkrieges; die euphemistisch „Trostfrauen“ genannten Opfer stammten aus Korea, Japan und weiteren besetzten Gebieten. Sexuelle Gewalt ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, als Strategie der Kriegsführung ist sie auch heute in aktuellen Konfliktregionen traurige Realität.

In dem sich „The 3rd Two“ auf medial unterschiedliche Ansätze der ausstellenden Künstlerinnen fokussiert und in deren künstlerische Strategien einführt – erweitert um ein Symposion – sollen Mechanismen patriarchaler Gesellschaften aufgezeigt und Perspektiven eines kritischen Blicks eröffnet werden. In dieser aktuellen „3rd Wave“ des Feminismus werden auch die neuen vom Westen unabhängigen Konzepte und Formulierungen einer eigenen asiatischen weiblichen Identität artikuliert. Das Ausstellungsprojekt versucht, diesen konzentrierten, intensiven Stimmen eine Plattform zu bieten, die nicht nur den feministischen Künstlerinnen in ihren Ländern oft verwehrt bleibt.

https://www.facebook.com/events/954655956427087/

Details

Datum:
22.10
Zeit:
18:00 – 22:00
Webseite:
https://www.facebook.com/events/954655956427087/

Veranstaltungsort

Maximilianstraße 42, 80538 München, Germany
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Veranstalter

GALERIE DER KÜNSTLER
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